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Sabbath – שבת - Aus dem Zyklus „Die Umkehr des tridentinischen Ritus“


Sabbath – שבת A°I.

Der Sabbat, auch Schabbat, (hebräisch: שבת ʃaˈbat, Plural: Schabbatot; aschkenasische Aussprache: ʃaˈbos, jiddisch: Schabbes, deutsch: ‚Ruhetag‘, ‚Ruhepause‘, von hebräisch schabat: ‚aufhören‘, ‚ruhen‘) ist im Judentum der siebte Wochentag, ein Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden soll. Seine Einhaltung ist eines der Zehn Gebote (Ex 20,8; Dtn 5,12). Er beginnt wie alle Tage im jüdischen Kalender gemäß Gen 1,5 EU am Abend und dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag. Er trägt schon im Tanach einen eigenen Namen, während die übrigen Wochentage im Hebräischen bis heute mit ihren Ordinalzahlen benannt werden.

In der Reformationszeit wurden spiritualisierende und eschatologische Sabbatdeutungen christologisch zugespitzt.

Sabbath – שבת A°II.

Luther vertrat in seiner von der Mystik beeinflussten Frühzeit erstere: In der Ruhe von eigenen Werken werde die Seele leer und bereit für Gottes alleinige Gnade (WA 6,244,3ff). Ihm folgend erklärte Andreas Karlstadt 1524 in einem Traktat, der Sabbat sei zur Einübung in die Gelassenheit geboten worden. Luther wandte sich nun jedoch dagegen, den Sabbat zur Bedingung für Gottes Heiligung des Menschen zu machen. Nachdem seine Katechismen erschienen, trat diese Deutung in evangelischer Theologie zurück. Karl Barth (KD III/4), Jürgen Moltmann und Christian Link erneuerten sie im 20. Jahrhundert. Die eschatologische Deutung vom „Weltensabbat“ oder „Sabbatäon“ vertraten nach Joachim von Fiore die Taboriten, Thomas Müntzer und Hans Hut.

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